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(Text : Georg Heym / Musik : Wolfgang Becker)
Die braunen Segel an den Trossen, die Kähne furchen silbergrau das Meer. Die braunen Segel an den Trossen, die Kähne furchen silbergrau das Meer
Der Borde schwarzer Netze hängen schwer von roten Flossen
Sie kehren heim, wo raucht die Stadt in trüben Dunst und Finsternis. Sie kehren heim, wo raucht die Stadt in trüben Dunst und Finsternis
Der Häuser Lichter schwimmen ungewiss im dunklen Watt
Versunkene Schiffer in den Zweigen, ihr langes Haar schwimmt wie Tang. Versunkene Schiffer in den Zweigen, ihr langes Haar schwimmt wie Tang
Die Sterne, die dem Grün entsteigen beginnen ihren Wandergang
(Text: Sarah Schirm / Musik : Wolfgang Becker)
Meine Seele schwindet, weil sich Inneres vor Schmerzen windet
Meine Hoffnungen gehen verloren, weil ich wünscht‘, ich wär nie geboren
Einst entstand ein Loch in mir, das immer größer wird, verweil‚ ich hier
Es färbt mein Inneres Nacht, stetig und sacht
Kann ich mich von hier los nicht reißen, wird’s mein Herz in kleine Stücke beißen
So wird es geschehen, ja , das kann ich jetzt schon sehen
Wenn mein Atem mir versagt und meine Hoffnung nicht mehr klagt
Dann muss es wohl so sein, Sterben werde ich sowieso allein
Bitte schicke mir ein Licht, dass alle Dunkelheit zerbricht und die Angst mir ferne hält
Lass mich Deine Stimme hören, ew’ge Dankbarkeit Dir schwören, dass meine Wüste sich erhellt
Nun verweil ich immerfort an diesem trostlosen Ort
Wüste der Einsamkeit, der verlorenen Heiterkeit
Ein großes leeres Land, nur von mir benannt, sonst jedem unbekannt
Langsam schlepp ich mich voran, dürstenden Drang nach seinem Klang
Ewig wander ich umher und habe doch jetzt gar nichts mehr
Halte mich bloß und binde meine Seele los
Wandern will ich jetzt nicht mehr, all das Wandern schmerzt mich viel zu sehr
Hol mich heraus, und sperr‘ mich nicht aus
Bitte schicke mir ein Licht, dass alle Dunkelheit zerbricht und die Angst mir ferne hält
Lass mich Deine Stimme hören, ew’ge Dankbarkeit Dir schwören, dass meine Wüste sich erhellt
So wander ich ewig umher, in dieser Wüste, trostlos leer, bis ich die Oase find
Wenn meine Seele sich vergräbt im Sand , wenn Stürme wehen übers öde Land,
Muss ich dann ewig suchen, bis die Hoffnung vergeht im Wind
Bitte schicke mir ein Licht, dass alle Dunkelheit zerbricht und die Angst mir ferne hält
Lass mich Deine Stimme hören, ew’ge Dankbarkeit Dir schwören, dass Deine Liebe mich erhellt
(Text: Andreas Hähle / Musik : Wolfgang Becker)
Wir waren wohl wieder mal zu lang
So ein bisschen daneben
Du warst zwar immer da, doch dann
Kamen wir nie zum Reden
Du weißt ja alles schon von mir
Man kann Dich nicht mehr von mir trennen
Und wenn das doch einmal passiert
Werden wir uns nicht mehr erkennen
Du hast es mir nicht leicht gemacht
Grad in den letzten Jahren
Was hast Du Dir dabei gedacht
Ich werd’s wohl nie erfahren
Schmerz, Trauer, Abschied und Tod
Du zeigtest mir Deine Paletten
Was war das nur für’n Angebot
So, als wär wirklich nichts zu retten
Hallo Leben,
Hallo, ich schreib Dir meinen Brief
Hallo Leben,
Du warst mir manchmal viel zu impulsiv
Oh Mann, ich hätte Dich so gern
Vor Wut so manches Mal zerrissen
Wenn Hoffnung wieder lag so fern
Und Schatten waren auf meinem Gewissen
Dabei hast Du mir nur gezeigt
Wie’s ist, wenn man Dich einlässt
Denn Du kommst immer nur zu zweit
Die Tränen halten sich am Glück fest
Hallo Leben,
Hallo, ich schreib Dir meinen Brief
Hallo Leben,
Du warst mir manchmal viel zu intensiv
Muss Dir heut schreiben, es drängt mich sehr
Was Du auch bringst, bring davon mehr
Vielleicht mehr Schönes, mehr für mich
Verwöhn‘ uns ruhig, ich zähl auf Dich
Es kann auch sein, dass ich von Dir
Zu viel, zu oft sofort verlangt hab
Und Dich verwirrt durch mein Revier
In dem ich mich oft selbst verrannt hab
Du hast mich die Geduld gelehrt
Und sie auch mit mir selbst zu haben
Und hast Dich nie dabei beschwert
Wenn ohne Dank ich nahm die Gaben
Hallo Leben
Hallo, ich schreib Dir meinen Brief
Hallo Leben
Ich will Dich fassen, spüren in mir tief
(Text: Andreas Hähle / Musik: Wolfgang Becker)
Verborgen in den Meeren
So viele Leben, die gewesen sind
Nicht sehen, wie Fische sich nähren
Von Gedanken, die vergessen sind
Verborgen in den Mooren
In Gletschern, Bergen und der Erde tief
Die Menschen, die nun ohne Namen
Nicht mehr hören, wenn man sie rief
Verborgen in den Höhlen
So viele Schätze, die verschollen sind,
Schatzgräber, deren Seelen
Und Gesichter, die versteinert sind
Verborgen in den Wäldern
In Dschungels Tiefen als Kartenweiß
Und dabei wusst‘ doch niemand
Dass wer entdeckt nur geht im Kreis
Wann werde ich gehen, wie lang kann ich bleiben
Wann werde ich verwehen, wohin wird es uns treiben
Wenn die Sonne mich berührt und das Licht mich sanft entführt
In sein helles Wunderreich, dann ist mir die Sekunde gleich
Wann werde ich gehen, wie lang kann ich bleiben
Wann werde ich verwehen, wohin wird es uns treiben
Verborgen in den Herzen
So viele Lieben, die gewesen sind
Verdorrt mit Schmerz das Scherzen
Der schönen Tage, die vergessen sind
Verborgen in den Augen
In Pupillen sanftem Flügelschlag
Da hilft kein Beten und kein Glauben
Nur das Wissen um den letzten Tag
Wann werde ich gehen, wie lang kann ich bleiben
Wann werde ich verwehen, wohin wird es uns treiben
Und werde ich Dich dann noch sehen, mit Dir an fernen Ufern stehen?
Mit Dir die unbekannten Wege gehen und werden wir es dann verstehen?
Wann werde ich gehen, wie lang kann ich bleiben
Wann werde ich verwehen, wohin wird es uns treiben
(Text: Georg Heym / Musik: Wolfgang Becker)
Mit den fahrenden Schiffen
Sind wir vorübergeschweift
Die wir ewig herunter
Durch glänzende Winter gestreift
Ferner kamen wir immer
Und tanzten im insligen Meer
Weit ging die Flut uns vorbei
Und Himmel war schallend und leer
Sage die Stadt
Wo ich nicht saß am Tor
Ging Dein Fuß da hindurch
Der die Locke ich schor ?
Unter dem sterbenden Abend
Das suchende Licht
Hielt ich, wer kam da hinab
Ach, ewig in fremdes Gesicht
Bei den Toten ich rief
Im abgeschiedenen Ort
Wo die Begrabenen wohnen
Und Du, ach, warst nicht dort
Und ich ging übers Feld
Die wehenden Bäume zu Haupt
Standen im frierenden Himmel
Und waren im Winter entlaubt
Raben und Krähen
Habe ich ausgesandt
Und sie stoben im Grauen
Über das ziehende Land
Aber sie fielen wie Steine
Zur Nacht mit traurigem Laut
Und hielten im eisernen Schnabel
Die Kränze von Stroh und von Kraut
Manchmal ist Deine Stimme
Die im Winde verstreicht
Deine Hand, die im Traume
Rührt die Schläfe mir leicht
Alles war schon vorzeiten
Und kehret wieder sich um
Geht in Trauer gehüllt
Streuet Asche herum
(Text: Andreas Hähle/Musik: Wolfgang Becker)
Die Nacht hat mir ihr leises Sterben hinter meine Stirn gepresst
Da, wo der Fluss seit tausend Jahren sein Bett nicht mehr verlässt
Wo das Heulen des wilden Windes sich heillos weit im Nichts verirrt
Wo das Schreien des fremden Kindes sich haltlos klammernd an mein Fenster klirrt
Bevor die Welt zerfällt, will ich sie noch einmal fühlen
Will in der Erde, in den Wassern, in den Gräsern wühlen
Will versinken und verstehen, was grad mit Gewalt zerschellt
Konnt‘ nie übers Wasser gehen, wusste, dass kein Fisch mich hält
Doch Du, Du hast mich erkannt
Weißt Du noch, damals am Strand
Doch Du, Du hast mich erkannt,
Nur angesengt, nicht ganz verbrannt
Die Nacht war tot, der Tag blieb schwach
Doch junge Vögel singen frei und wach
Die Nacht hat mir mit Flüstern von Mond und Lust erzählt
Davon, dass die Sonne sie bei jedem Sterben quält
Die Nacht keucht ihren Atem tief in meine Seele ein
Angstvoll biss ihr Schweiß mir in die Stirn, wir teilten Hoffnung ganz allein
Doch Du, du hast mich erkannt
Weißt Du noch, damals am Strand
Doch Du, Du hast mich erkannt,
Nur angesengt, nicht ganz verbrannt
Die Nacht war tot, der Tag blieb schwach
Doch junge Vögel singen frei und wach
Die Nacht schlug mir die dünnen Finger, als wärn sie Fäuste, in mein Herz
So warn die Worte mir genommen, kein Trost für sie, kein dummer Scherz
So dumpf, dass selbst der Tag in Trauer sein graues Kleid trug grameswild
Sich vergoss als feiner Regenschauer, so gar nicht hässlich, so gar nicht mild
Die Nacht war tot, der Tag blieb schwach
Doch junge Vögel singen frei und wach…
(Text : Andreas Hähle/ Musik: Wolfgang Becker)
Es rieseln feine Flocken wie Samt auf uns herab
Das Meer ist wie erstarrt, so wie die Zeit, die ich noch hab
Sie bestehen nur aus Staub, sagst Du lachend zu mir
Ich mag, wie Du lachst und glaub Dir alles dafür
Es rieselt schon seit Tagen, immer mehr und immer mehr
Die Welt, wie wir sie sahen, gibt’s schon lange nicht mehr
Vielleicht wird sie ausgetauscht, sagst Du tanzend zu mir
Ich mag, wie Du tanzt, und glaub Dir alles dafür
Schnee überm See wie ein eisiger Weg
Ganz weit hinaus, ein weiß lockender Steg
Tief ins Meer könnten wir schauen
Komm nur her, schenk uns Vertrauen
Meine Hände fassen gerne nach den Sternen in der Luft
Die sich an mich schmiegen, ich liebe diesen Duft
Vielleicht werdet Ihr mal eins, sagst du küssend zu mir
Ich mag, wie du küsst und glaub dir alles dafür
Eingeschneit auf ´ner Insel, wer wollte das nicht schon einmal
Dieser Moment, wenn klar ist, wir hatten immer eine Wahl
Ringsherum tobt das Meer, eingefroren, wir hören es nicht
Und wir gehen schon längst verlaufen über Zacken kalter Gischt
Meine Hände fassen gerne nach den Sternen in der Luft
Die sich an mich schmiegen, ich liebe ihren Duft
Vielleicht werdet Ihr mal eins, sagst du küssend zu mir
Ich mag, wie du küsst und glaub dir alles dafür
Schnee überm See wie ein eisiger Weg
Ganz weit hinaus, ein weiß lockender Steg
Tief ins Meer könnten wir schauen
Komm nur her, schenk uns Vertrauen
(Text : Georg Heym/ Musik : Wolfgang Becker)
Wir werden schlafen bei den Toten drunten
Im Schattenland. Wir werden einsam wohnen
Im ewigen Schlaf in den Tiefen unten
In den verborgnen Städten der Dämonen
Die Einsamkeit wird uns die Lider schließen
Wir hören nichts in unsrer Hallen Räumen
Die Fische nur, die durch die Fenster schießen
Und leisen Wind in den Korallenbäumen
Des Meeres Seele flüstert an dem Kahn
Des Abends schattig Winde sind die Fergen
Pfadloser Öde, wo der Ozean
Sich weithin türmt in dunklen Wasserbergen
In ihren Schluchten schweift ein Kormoran
Dahinter schwankt das Meer hinab zum Grund
Es dreht sich um. Und aus der glatten Bahn
Ragt Wrack auf Wrack, bis tief im Meeresschlund
Der Maelstrom wandert nahe an dem Bord
Des Bootes hin.Es schwankt.Es wehrt sich noch
Da schießt es ab in weiße Tiefen fort
Ein Punkt, versinkt es in des Trichters Loch
Wie eine Spinne schließt das Meer den Mund
Und schillert weiß. Der Horizont nur bebt
Wie eines Adlers Flug, der auf dem Sund
In blauem Abend hoch und einsam schwebt
(Text: Andreas Hähle/ Musik: Wolfgang Becker)
Abends strahlt die Sonne wie eine Ahnung leisen Gehens
Die Felder sind nicht mehr des Bauern, wo Glaspaläste stehen
Der Teich aus unserer Kindheit ist verschwunden wie das Dorf
In dem wir Hasen jagten, erst aus dem Stall, dann durch das Torf.
Es spiegeln sich die Wolken in den Pfützen wie ein Rest
Der sommerlichen Sehnsucht, die sich nicht halten lässt
Und sie ist ja auch kein Dampfer, der immer wiederkehrt
Sie kommt und bleibt für immer, weil dann das Leben doch abfährt
Wind, Wind, jage die Blätter über den See
Er ist nicht mehr da, ist verschollen, so wie das Reh
Das ganz dicht bei mir stand, ich war noch klein
Wind, Wind, jag‘ übers Land, hol’s wieder heim.
Wir gehen dieselben Wege, obwohl es nicht dieselben sind
Die Wälder sind nicht mehr des Hegers und auf dem Spielplatz spielt kein Kind
Die letzten beiden Alten leben nur noch in ihrem Haus
Ich seh´ sie Hände haltend, kommen sie dann doch mal scheu heraus
Wind, Wind, jage die Blätter über den See
Er ist nicht mehr da, ist verschollen, so wie das Reh
Das ganz dicht bei mir stand, ich war noch klein
Wind, Wind, jag‘ übers Land, hol’s wieder heim.
Es krümmen sich stumm die Weiden, als ging die Trauer sie nichts an
Ich bin seltsam verwundert, dass ich noch lachen kann
Über mich und all die anderen, in den Autos, in der Bahn
Immer auf der großen Suche, doch kommen wir niemals wirklich an
Wind, Wind, jage die Blätter über den See
Er ist nicht mehr da, ist verschollen, so wie das Reh
Das ganz dicht bei mir stand, ich war noch klein
Wind, Wind, jag‘ übers Land, hol’s wieder heim.
(Text: Georg Heym/Musik: Wolfgang Becker)
Die Luft ist warm wie in der Juninacht
Durchs offene Fenster streicht der Nachtwind lau
Am hohen Himmel segelt durch das Blau
Der Mitternacht des Mondes Schiffes sacht
Ein goldnes Segel hat es aufgezogen
Der Wind hat leise es zur Fahrt geschwellt
Der alte Fährmann still das Ruder hält
So gleitet leise es auf den blauen Wogen
Du ruhst so nah bei mir. Ich hör das Schlagen
Von deinem Herzen durch die Wände gehen
Hätt Sylphen-Sinne, oh, ich würd verstehen
Was deine Lippen leicht im Traume sagen
Zu ruhen nun in den durchwühlten Kissen
Davon noch steigt der Wollust heißer Dampf
Zu ruhn, oh Gott, zu ruhen nach dem Kampf
Nach dem Geflüster, Stöhnen und den Bissen
Wie sie so ruhig in dem Schlummer liegt
Die offenen Locken fallen ihr in Ringen
Und wie ein Schmetterling mit weißen Schwingen
Ein Lächeln noch auf ihrem Mund sich wiegt
Du ruhst so nah bei mir. Ich hör das Schlagen
Von deinem Herzen durch die Wände gehen
Hätt Sylphen-Sinne, oh, ich würd verstehen
Was deine Lippen leicht im Traume sagen
Flüchtige Stunden. Muß man stets erwachen
Und immer zuschaun, wie das Glück entweicht
Und daß sein Fürstentum nicht weiterreicht
Als erster Liebe unvergeßnes Lachen
Du ruhst so nah bei mir. Ich hör das Schlagen
Von deinem Herzen durch die Wände gehen
Hätt Sylphen-Sinne, oh, ich würd verstehen
Was deine Lippen leicht im Traume sagen
(Text: Andreas Hähle/Musik: Wolfgang Becker)
Was habt Ihr Euch gedacht, als kein Morgen kam heut Nacht,
Als der Mond einfach verschwand, was hattet Ihr in Eurer Hand?
Was habt Ihr Euch gedacht, als kein Morgen kam heut Nacht,
Als der Mond einfach verschwand, was hattet Ihr in Eurer Hand?
Ich mein nicht den Whisky, den Wodka, den Gin
So was hält sich nicht lange, das ist ganz schnell drin
Ich mein nicht den Apfel und nicht das Brot
Und auch nicht den Satz vor dem Morgenrot
Was habt Ihr Euch gedacht, als kein Abend ging heut Nacht,
Als der Weg dunkel verblich, Euch erkannt oder nicht?
Was habt Ihr Euch gedacht, als kein Abend ging heut Nacht,
Als der Weg dunkel verblich, Euch erkannt oder nicht?
Ich mein nicht die Jacke, wer zieht sie sich an
Wenn sie eh nicht mehr passt, kriegt sie ein Armer wohl dann
Ich mein auch nicht den Mund, die Lippen, den Kuss
Und auch nicht den Satz, der nie gesagt werden muss
Irrende Lichter, irres Gefühl
Ne Sekunde nah dran ist manchmal zu viel
Irres Gelächter, irrender Rauch
Komm jetzt zu mir, weil ich Dich jetzt genau brauch‘
Was habt Ihr Euch gedacht, als die Besinnung ging heut Nacht,
Als Ihr im Kreise verrückt im Senf Zigarren ausgedrückt?
Was habt Ihr Euch gedacht, als die Besinnung ging heut Nacht,
Als Ihr im Kreise verrückt im Senf Zigarren ausgedrückt?
Ich mein nicht den Hunger, ich mein nicht das Geld
Das hält eh‘ nicht lange, das muss raus in die Welt
Ich mein nicht den Schrei aus dem Fenster hinaus
Und auch nicht die Gier nach dem stummen Applaus
Die Stunden vergehen nicht mehr so schnell
Es ist ja auch Herbst und es wird nicht mehr hell
Die Tage vermodern, werden Sumpf, werden Moor
Niemand wird sich mehr lieben als Abend zuvor
Irrende Lichter, irres Gefühl
Ne Sekunde nah dran ist manchmal zu viel
Irres Gelächter, irrender Rauch
Komm jetzt zu mir, weil ich Dich jetzt genau brauch‘
Was habt Ihr Euch gedacht, als Körper lösten sich heut Nacht,
Doch der Film war schon aus, was trieb Euch noch hinaus?
Was habt Ihr Euch gedacht, als Körper lösten sich heut Nacht,
Doch der Film war schon aus, was trieb Euch noch hinaus?
Ich mein nicht das Rennen, das Winseln, das Flehen
Das macht heute jeder und jeder lässt es geschehen
Ich mein nicht den Abschied, nicht den ersten Gruß
Ihr habt Euch erinnert nur an einen Blues
(Text: Andreas Hähle/Musik: Wolfgang Becker)
Kleiner schöner Engel
Was klopfst Du heut' bei mir an
Kommst und sagst, ich soll jetzt gehen
Die Reihe wär nun an mir dran
Kleiner schöner Engel
Das kann doch eigentlich nicht sein
Hab grad zu mir selbst gefunden
Bin zum Sterben noch zu klein
Kleiner schöner Engel
Dein süßes Licht tut mir so weh
Ich war so gewöhnt ans Dunkel
Dein Leuchten gleißt wie frischer Schnee
Und ich wollt noch so viel sehen
Wollt' noch so viele Dinge tun
Ich kann doch jetzt mit Dir gehen
Ich kann doch noch nicht ewig ruhen
Ohne Beistand, ohne Halt
Nur mit Dir, doch Du bist kalt
Ich war so hoffnungslos verloren
Und fühl mich grad´ wie neugeboren
Ohne Beistand, ohne Halt
Nur mit Dir, doch Du bist kalt
Ich war so hoffnungslos verloren
Und leb doch grad´ wie neugeboren
Kleiner schöner Engel
Bitte nimm mich heut nicht fort
Denn Du bist ein Teil vom Himmel
Der ist für mich ein fremder Ort
Kleiner schöner Engel
Die Erde ist so wunderschön
Lass mich bitte noch verweilen
Beginn' doch jetzt erst, sie zu verstehen
Ohne Beistand, ohne Halt
Nur mit Dir, doch Du bist kalt
Ich war so hoffnungslos verloren
Und fühl mich grad´ wie neugeboren
Ohne Beistand, ohne Halt
Nur mit Dir, doch Du bist kalt
Ich war so hoffnungslos verloren
Und leb doch grad´ wie neugeboren
Kleiner schöner Engel
Bitte nimm mich heut nicht fort
Denn Du bist ein Teil vom Himmel
Der ist für mich ein fremder Ort
Kleiner schöner Engel
Die Erde ist so wunderschön
Lass mich bitte noch verweilen
Beginn' doch jetzt erst, sie zu sehen
Lass mich bitte noch verweilen
Beginn' doch jetzt erst, sie zu sehen
(Text: Andreas Hähle/ Musik: Wolfgang Becker)
Wenn ein Sommernachtstraum mir den Atem nimmt
Wenn Du einen Schwur schwörst, der bald nicht mehr stimmt
Wenn Deine zitternde Stimme mir leise zu rinnt
Dann fühl ich wieder, wie die Liebe beginnt
Wenn ein sonniger Tag seinen Hut nimmt und geht
Wenn der Abendwind dann von Norden her weht
Wenn Deine zarte Hand sich zu mir schleicht
Sind meine Knie so weich und ich fühl mich so leicht
In der Hitze der Stadt trinke ich mich satt
Und ich trinke mit Dir von unser brennenden Gier
In der Hitze der Stadt trinken wir uns satt
In der Hitze der Nacht gehen wir auf Liebeswacht
Wenn der liebliche Mond, der über uns wohnt
Uns mit seinem schönsten Lächeln entlohnt
Wenn eine Rose, die blüht, und ein kindliches Lied
Das einzige ist, was noch zwischen uns liegt
Und wenn wir nicht mehr frieren vor fremden Türen
Und wenn wir nichts mehr als unsere Schwäche noch spüren
Wenn ein seltsamer Duft zieht durch die Abendluft
Und aus dunklen Straßen ein grauer Kater uns ruft
In der Hitze der Stadt trinke ich mich satt
Und ich trinke mit Dir von unser brennenden Gier
In der Hitze der Stadt trinken wir uns satt
In der Hitze der Nacht gehen wir auf Liebeswacht
(Text: Andreas Hähle/Musik: Wolfgang Becker)
Und sie hat ihn wieder an der Ecke entdeckt
Wo er steht wie eine Statur und schaut
Nach all den Rosen, die der Asphalt versteckt
Nach den Liebenden, an die er noch glaubt
Ihre trippelnden Schritte verwirren ihn nicht
Sein Lächeln tut ihr jeden Tag gut
Sie fragt sich, was ist er denn für mich
Und trägt ihn im Herz und im Blut
Manchmal tut sie, als wenn sie ihn nicht sieht
Zieht sich die Mütze tief in die Stirn
Im Ohr hat sie dies seltsame Lied
„Ich lieb' ihn nicht, hab' kein andern so gern"
Sieht er sie an oder steht er nur da
Ist er wirklich oder gar nicht real
Sie will es nicht wissen, sie fragt ihn nichts
Dass sie's nicht tut, ist ihre tägliche Qual
Die Ampel auf Rot und kein grünes Licht
Die Neurosen blühen im März
Er tanzt manchmal, doch das weiß sie nicht
Denkt er an sie, ist er ein riesiges Herz
Er liebt ihre Haare, an denen sie zieht
Und dass sie ihn nicht anschauen kann
Ihren zitternden Blick, der das Weite nicht flieht
Ihren Gruß, den sie nicht aussprechen kann
Er hat's ihr gesagt im dichten Verkehr
Und er weiß, sie hat es gespürt
Sie dachte ein zaghaftes „ Ja", nicht mehr,
Als hätte sie ihn sachte berührt
Die Ampel auf Rot
Die Neurosen blühen im März
Er tanzt manchmal, doch das weiß sie nicht
Denkt er an sie, ist er ein riesiges Herz
Ich hab sie schon seit Tagen nicht mehr gesehen
Und weiß nicht, sind sie zusammen geflohen
Oder ging jeder von ihnen seinen eigenen Weg
Im Sehnen verloren, in einer U-Bahn-Station
Doch mein Herz sagt mir leise „Du weißt doch Bescheid,
konntest alles sehen und fühlen,
Er mit dem Hut und sie mit dem Kleid
Und dass sie auf den Wiesen jetzt spielen"
Die Ampel auf Rot doch so'n herbes Glück
Lockt aus stadtlauten Tänzen im März
Er tanzt manchmal, doch das weiß sie nicht
Denkt er an sie, ist er ein riesiges Herz
Er tanzt manchmal, doch das weiß sie nicht
Denkt er an sie, ist er ein riesiges Herz
(Text: Georg Heym/Musik: Wolfgang Becker)
Auf einem Häuserblocke sitzt er breit
Die Winde lagern schwarz um seine Stirn
Er schaut voll Wut, wo fern in Einsamkeit
Die letzten Häuser in das Land verirrn
Vom Abend glänzt der rote Bauch dem Baal
Die großen Städte knien um ihn her
Der Kirchenglocken ungeheure Zahl
Wogt auf zu ihm in schwarzer Türme Meer
Der Gott der Stadt, der Gott der Stadt
Wie Korybantentanz dröhnt die Musik
Der Millionen durch die Straßen laut
Der Schlote Rauch, die Wolken der Fabrik
Ziehn auf zu ihm, wie Duft von Weihrauch blaut
Das Wetter schwält in seinen Augenbrauen
Der dunkle Abend wird in Nacht betäubt
Die Stürme flattern, die wie Geier schauen
Von seinem Haupthaar, das im Zorn sich sträubt
Er streckt ins Dunkel seine Fleischerfaust
Er schüttelt sie. Ein Meer von Feuer jagt
Durch eine Straße. Und der Glutqualm braust
Und frisst sie auf, bis spät der Morgen tagt
Er streckt ins Dunkel seine Fleischerfaust
Er schüttelt sie. Ein Meer von Feuer jagt
Durch eine Straße. Und der Glutqualm braust
Und frisst sie auf, bis spät der Morgen tagt
Der Gott der Stadt